Heute morgen kam mir in den Sinn, die Fotos meiner Ruanda-Reise vor fast genau 10 Jahren zu sortieren und auf die Webseite zu packen und plötzlich fiel mir auf, das genau vor 30 Jahren das Massaker in Kigali begann. Was für ein merkwürdiger Zufall.

Jedenfalls habe ich die Bilder sortiert, bearbeitet - sie sind jetzt online.

Los gezogen bin ich damals, um die Berggorillas im Volcanoes Nationalpark zu erleben. Geplant hatte ich nur eine einzige Tagestour, dann war ich aber so fasziniert, daß es am Ende drei Touren geworden sind.

Berggorilla

Es war überwältigend die Tiere in freier Wildbahn so nah zu erleben und ihnen beim Nichtstun, Fressen oder Spielen zuzuschauen. Sie sehen dabei ausgeglichen und ruhig aus. Die Mischung aus Liebe, Zufriedenheit und Respekt, die man spürt, ist etwas Besonderes. Und alle Gefühl sind sofort wieder da, wenn ich mir - auch nach der langen Zeit - jetzt die Bilder wieder anschaue. Ein wunderbares Erlebnis.

Aber auch die bedrückenden Gefühle sind gleich wieder da.

Ntarama

Ich war am Fluss Akagera, am Ntarama Memorial (hier alleine wurden 5.000 Menschen getötet), habe Nyamata und das Camp Kigali besucht. Abgründe menschlichen Daseins.

Am Abend des 6. April 1994 wurde das Flugzeug des damaligen, ruandischen Präsidenten Juvénal Habyarimana abgeschossen. Bis heute ist unklar, ob von Tutsi oder von Hutu. Daraufhin töteten radikale Hutu während eines 100-tägigen Massakers, das am 7. April 1994 begann, über 800.000 Angehörige der ethnischen Minderheit der Tutsi und gemäßigte Hutu.

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